Konzeptioneller Schwerpunkt
Text & Subtext fördert die Analyse und Anerkennung der unterschiedlichen Vorstellungen von »Differenz« im Zusammenhang mit Stellungnahmen der Künstlerinnen zu Kultur, Nationalität, Rasse, Geschmack, Geschlecht und Sexualität. Besonders herausfordernd ist die Frage, ob Kunst, die von Frauen geschaffen wird, von der von Männer gemachten grundsätzlich verschieden ist. Es hat eine Tendenz gegeben, Ausstellungen, die nur Werke von Frauen präsentieren, auf einen »Subtext« der wichtigeren Ausstellungen, die Künstler im Allgemeinen zeigten - meistens jedoch Männer - zu reduzieren. Es wird auch angenommen, dass Veranstaltungen nur von Frauen nur für Frauen und/oder Feministinnen relevant sind.

Kunst ist für viele Frauen in vielen Kulturen immer der »Subtext« innerhalb des Haupttextes ihres Lebens als Ehefrauen und Mütter gewesen. Viele sind nicht ermutigt worden, als professionelle Kunstschaffende zu leben und sich zu verwirklichen. Im besten Falle durften sie Amateur-Künstlerinnen sein.

Text & Subtext ist der Versuch, dies als ein Hauptereignis herauszuarbeiten und zu ergründen, wo diese künstlerischen Begriffe, Philosophien und Werke im Brennpunkt sind. Ob die Künstlerinnen sich mit Themen beschäftigen, die sich auf ihre Weiblichkeit oder auf Frauenthemen beziehen, oder nicht, ist nicht das wichtigste. Von Bedeutung sind die Werke selbst und die Ideen, die ihnen zu Grunde liegen, sowie die Möglichkeit, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen diesen Werken und Ideen zu analysieren und anzuerkennen. Text & Subtext soll die Kommunikation zwischen Frauen asiatischer Herkunft im Kontext ihrer eigenen Praxis fördern und dabei Schnittpunkte, Konvergenzen und Divergenzen erfassen.

(Aus dem Pressetext der Earl Lu Gallery, Singapur)
Earl Lu Gallery

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© Gerhard Haupt & Pat Binder, 2001

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