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Iconomía
Aus einem Text des Künstlers
"Wenn wir nicht die Augen schließen würden, könnten wir nicht sehen, was es zu sehen gibt. Also: die Augen öffnen, um zu beobachten, sie fixieren, um zu reflektieren, und sie schließen, um zu meditieren."
Simón Rodríguez
Viele Augen sind seit den blutigen Kämpfen zwischen Ikonophilen und Ikonoklasten im Byzanz des 8. Jahrhunderts aus ihren Höhlen herausgesprungen. Das Konzil von Nikaia im Jahre 787 stellt Feinheiten klar, aber löst das Problem nicht, als es erklärt, dass die Bilder Ehrfurcht und Respekt, aber keine Anbetung verdienen. Von da an ist der Triumph der Bilder überwältigend gewesen (bestätigt durch das Konzil von Trient und die barocke Apotheose bis hin zu den Tagen der Event-Gesellschaft). Aber die streitenden Parteien haben in ihrer Wachsamkeit nicht nachgelassen, sondern die Bildträger, Taktiken und Ideologien vielmehr verfeinert.
Leicht können wir in der gegenwärtigen Gesellschaft Enklaven ausfindig machen, in denen der Bilderstreit in vollem Gange ist. Aber genauso, wie in weit zurückliegenden Zeiten, wohnen wir einem Konflikt von seltsamer Komplexität bei, in dem der Kult der Bilder nicht in einem direkt umgekehrten Verhältnis zu ihrer Ablehnung steht. Es handelt sich um ein unsicheres und paradoxes Terrain: Ikonoklasten, die das wahre Bild verteidigen; Bilder, die durch ihren Inhalt und ihre Wirkungskraft ikonoklastisch sind; Formen der "Idolatrie", die im Lichte gewisser Ideologien ikonoklastisch, aber aus anderer Perspektive ikonophil sind; "Erleuchtete", die angesichts fortwährenden Sehens zu Ikonoklasten werden; Ikonophile, die verzweifelt nach dem ultimativen Bild und den Grenzen des Sichtbaren suchen; allmähliche Übergänge oder abrupte Zusammenstöße zwischen einer Haltung und der Anderen; Ablösung durch Zerstörung...
Siehe den kompletten Text in Spanisch. |
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