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Anita Dube - Statement
Aus einem Interview von Pat Binder und Gerhard Haupt.  + zoom in
Binder/Haupt: Könntest du uns erzählen, was für Probleme du beim Aufbau hattest?
Das Gepäck mit meinen gesamten Materialien ist verloren gegangen. Also hatte ich ca. 5 Tage, um meine Arbeit zu überdenken. Das einzige, was ich bei mir hatte war der Text, der Rest ist vollkommen improvisiert. Ich sammelte Dinge am Ort selbst, an dem ich gearbeitet habe, einfach das, was ich ringsherum fand, so z.B. Kanonenkugeln und etwas Lack, den ich mit dem Benzin eines Autos auflöste. Der Lack hatte selbstverständlich nicht die Farbe, die ich brauchte, aber ich konnte nichts machen. Benzin war das einzige Lösungsmittel, ich mußte das benutzen. Ich mußte auch die Wände schrubben und schmirgeln und noch andere Sachen finden, um sie in die Nischen zu stellen. Zum Beispiel kam eine Motte in den Raum. Eine Freundin, die mir gerade behilflich war, fand sie und gab sie mir als Geschenk, so dass auch sie in meiner Installation endete.

Nur gut, dass ich den Text bei mir hatte, und dieser ein poetischer ist. Es ist die einzige Struktur, die das Improvisieren und eine Synchronisation zwischen dem Text und den anderen Elementen ermöglicht. Wenn er eine andere Srtuktur gehabt hätte, wäre nichts zu machen gewesen. Dann hätte ich eine Performance machen müssen, um meine Teilnahme zu retten.

© Interview, Übersetzung, Fotos:
Gerhard Haupt & Pat Binder,
Universes in Universe
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Dube - 1 Rundgang

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