Das Nationalmuseum der Schönen Künste wurde
1913 gegründet und befand sich zunächst in einem Gebäude
in Centro Habana.
1954 entwarf der Architekt Esteban Rodríguez Pichardo
den neuen Hauptsitz in der Straße Trocadero, zwischen Zulueta
und Monserrate, am Rande von Alt-Havanna. Der berühmte kubanische
Schriftsteller Alejo Carpentier bezeichnete den Bau 1957 als eines
der besten Museen des amerikanischen Kontinents.
Die Biennale von Havanna nutzte das Museum von der ersten Edition
(1984) bis zur fünften im Jahre 1994 als Ausstellungsort.
1996 musste es allerdings wegen des schlechten Zustands geschlossen
werden.
1999 begann unter der Leitung des Architekten José Linares
Ferrera eine grundlegende Rekonstruktion, verbunden mit einer
Erweiterung um zwei zusätzliche Gebäude. Am 18. Juli
2001 wurde das Nationalmuseum der Schönen Künste wiedereröffnet.
Neben dem ursprünglichen Hauptsitz verfügt das Museum
jetzt auch über das Gebäude des frühreren Centro
Asturiano am Parque Central sowie über eine ehemalige Kaserne,
in der die Verwaltung und die wissenschaftlichen Abteilungen untergebracht
sind.
Sammlungen
Der Sammlungsbestand des Nationalmuseums umfasst gegenwärtig
etwa 48.000 Werke, von denen ca. 2.000 an den beiden Ausstellungsorten
gezeigt werden.
Im Hauptsitz in der Straße Trocadero ist kubanische Kunst
von der Kolonialzeit über das 19. Jahrhundert, die Avantgarde
des 20. Jahrhunderts, die neuen Generationen seit den 1950er Jahren
bis zu jungen Künstlern der 1990er Jahre zu sehen.
Im ehemaligen Centro Asturiano sind Teile der sehr großen
Sammlung internationaler Kunst ausgestellt, darunter: Antike (altes
Ägypten, Rom, Griechenland), Gemälde aus Europa vom
15. bis 20. Jahrhundert (Spanien, Deutschland, flämische
Meister, alte Holländer, Frankreich, Italien, Großbritannien)
sowie Malerei aus Nord- und Lateinamerika.
Adressen:
Museo Nacional de Bellas Artes
Trocadero entre Zulueta y Monserrate,
Habana Vieja
ehemaliges Centro Asturiano
San Rafael y Zulueta, Parque Central |