Eduardo Garaicoa, Bernardo Prieto: Tiendas Abulaye |
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Eduardo Garaicoa Abreu Geboren 1957 in Havanna Bernardo Prieto Ruiz Geboren 1963 in Havanna stellen seit 1993 gemeinsam aus |
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»Tiendas Abulaye« ist eine fiktive Ladenkette. Name und Logo spielen auf »Tiendas Intur« an, die staatlichen Geschäfte in Kuba, in denen man nur für harte Währung einkaufen kann. »Abulaye«, der Namensgeber und Patron, ist ein von beiden Künstlern kreierter »Orisha« (Bezeichnung für die afrokubanischen Gottheiten). Er verkörpert die heute am meisten verehrten Dinge: Geld und Reichtum. | ||
Ihr Projekt für die Ausstellung war die Boutique »Iré Owo« (in Yoruba bedeutet Owo Geld und Iré Glück). In einer Mischung aus Kunst- und Religionsmarketing verkaufen die Künstler Devotionalien. Mit ihnen soll man Abulaye bitten können: »Bade mich in Geld« (Undere mi Owó). Andererseits sind sie fast immer mit hintergründigen Bezügen auf soziale und politische Aspekte in Kuba verbunden: der Rasierpinsel zum Abnehmen des Bartes; die Zigarre in einem Sarg als Schachtel; Kondome mit der Aufschrift »das Böse verschwinde« ... |
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© Fotos: Gerhard Haupt |