1. Biennale des Mercosur - Home 2. Oktober - 20. November 1997
Ziele und kuratoriales Projekt
Allgemeine Ziele der Biennale
die kulturelle Integration des Mercosur fördern
die Kunst der Länder des Mercosur international bekanntmachen
das Publikum mit künstlerischen Techniken und Auffassungen vertraut machen und dadurch das Verständnis für die Kunst fördern
durch die Biennale Werke für den permanenten Verbleib in öffentlichen Räumen von Porto Alegre schaffen
Promotion für Porto Alegre und den Staat Rio Grande do Sul durch ein künstlerisches Ereignis von internationalem Rang

Thematisch-konzeptionelle Schwerpunkte

Der Generalkurator Frederico Morais wollte mit der Biennale die Aufgabe in Angriff nehmen, die Geschichte der Kunst Lateinamerikas aus lateinamerikanischer Sicht neu zu schreiben und dadurch dem international bislang dominierenden euro-nordamerikanischem Blickwinkel eigene Positionen entgegenzusetzen. Das soll nicht nur über die verschiedenen Ausstellungen, sondern auch über einen intensiven Austausch von Erfahrungen und Projekten geschehen.

Morais geht davon aus, daß es in der Kunst Lateinamerikas drei Hauptströmungen gibt: die konstruktive, die politische und die phantastische. Die ersten beiden sind in diese Biennale aufgenommen worden. Die dritte spielt nach seiner Auffassung vor allem in Mexiko, Kolumbien und im andinen Raum eine Rolle, während die konstruktive Strömung besonders am Cono Sur hervorgebracht wurde und auch in Brasilien von großer Bedeutung ist.

Die Biennale ist als eine Veranstaltung mit vier Bereichen konzipiert:

1. Ausstellungen

Konstruktive Strömung
Umfangreiche Ausstellung konstruktiver Kunst: Konstruktiver Universalismus, Konkrete - Invencionistas (Erfinder), Madistas und argentinische kinetische Künstler, brasilianische Konkrete und Neokonkrete, Gruppe Espacio y Forma, venezolanische kinetische Künstler.

Lateinamerikanisches Design

Politische Strömung
Morais schrieb, der Alltag Lateinamerikas sei durch die sozialen und wirtschaftlichen Probleme vom Politischen durchdrungen, deshalb gingen Kunst und Politik hier immer Hand in Hand. Es werden Werke gezeigt, die sich mit der politischen und sozialen Realität auseinandersetzen, und sozial engagierte Gruppen und Künstlerinitiativen vorgestellt.

Kartographische Strömung
Bilder Lateinamerikas, Karten, künstlerische Reiseberichte und Expeditionen.

Lateinamerikanische Kunst in brasilianischen Sammlungen
Ein Panorama wichtiger Künstler, Tendenzen, Bewegungen und Gruppen.

Das letzte Jahrfünft
Werke junger Künstler, die zwischen 1995 und 1997 entstanden sind.

Ehrung eines lateinamerikanischen Künstlers oder Theoretikers
Bei der ersten Edition Hommage à Alejandro Xul Solar (1887 - 1963), Argentinien.

2. Interventionen in der Stadt

Skulpturen in öffentlichen Räumen
Werke für den urbanen Raum von Porto Alegre aus Materialien, die von der Industrie des Bundesstaates Rio Grande do Sul zur Verfügung gestellt wurden.

Urbane Interventionen
Arbeiten in Parks, auf unbebautem Gelände, in stillgelegten Fabriken, am Hafen, in verlassenen Gebäuden, an Fassaden etc. Dabei sollen verschiedene Techniken angewandt werden. Auch kreative Werke im Internet.

Das Imaginäre der Stadt
Appropriationen und Neuschöpfungen. Künstler erkunden die gegenständliche Imagination der Stadt, vor allem in ärmeren Gegenden und an Produktionsstätten. Verwendung von Arbeitsgeräten, Möbeln, Schmuckgegenständen, Kleidung, Mauern, Fahnen etc.

3. Seminare und Kurse

Siehe Internationale Seminare

4. Didaktische Aktivitäten

Spezifische Besucherprogramme für Kinder, Schüler und das Publikum überhaupt. Workshops mit Kunststudenten und jungen Künstlern. Ausbildung und Einsatz von Monitoren (Führungskräfte). Auch einige Kurse in anderen Orten des Bundesstaates Rio Grande do Sul.
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