Der weltweite Erfolg des Biennale-Modells hat zu einer inflationären
Anzahl solcher Ausstellungen geführt. Schon seit geraumer Zeit wird darüber
debattiert, inwieweit derartige internationale Großveranstaltungen in
der Zukunft noch durchführbar und sinnvoll sind. Sowohl berühmte
und deswegen immer wieder eingeladene Künstler als auch finanzielle Ressourcen
könnten überbeansprucht werden, wenn sich große Ausstellungen
zu sehr überschneiden. Aus diesem Grunde haben das Institut für Auslandsbeziehungen
und das Museum Fridericianum in Kassel im Jahr 2000 Veranstalter und künstlerisch
Involvierte zu einer internationalen Konferenz über Biennalen eingeladen.
Daraus entstand ein Biennalen-Netzwerk, das sich zuletzt 2002 in Frankfurt/M.
traf. Jetzt wird in Singapur ein weiteres Treffen stattfinden.
Bei dem parallel zur ersten Singapur Biennale veranstalteten Symposium wird öffentlich
und in einer internen Runde über Fragen und Probleme diskutiert werden,
die mit dem Biennale-Modell selbst und mit der ständig wachsenden Zahl
großer periodischer Ausstellungen in aller Welt zu tun haben. Dieses
Modell als Medium der Begegnung und eines kritischen Dialogs hat institutionelle
und organisatorische Mechanismen hervorgebracht, die dazu dienen, ein weites
internationales Spektrum an Fachleuten, Künstlern und Publikum zusammenzubringen.
Dennoch erweist es sich als notwendig, die Funktion, das Anliegen und die Wirkung
von Biennalen zu untersuchen und zu hinterfragen.
Beim Symposium in Singapur soll neuen und gerade entstehenden Biennalen besondere
Aufmerksamkeit gewidmet werden. Im Dialog mit schon länger bestehenden
soll die Rolle eines solchen Ausstellungsmodells bei der Schaffung von Plattformen
für die kulturelle Entwicklung untersucht werden.
Die Konferenz findet in Englisch statt.
Programm
31. August 2006
Öffentliches Symposium
LASALLE-SIA College of the Arts,
Auditorium
90 Goodman Road
12 Uhr
Begrüßung durch
Fumio Nanjo, künstl. Leiter, Singapur Biennale
Eugene Tan, AICA Singapur & LASALLE-SIA
Einführung von Ursula Zeller, Leiterin der Abt. Kunst
des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart, und Gerhard Haupt,
Universes in Universe - Welten der Kunst, Berlin
Moderation des Symposiums:
Gerhard Haupt, Lee Weng Choy, Ursula Zeller
12.30 - 15 Uhr
Präsentationen der Veranstalter/Kuratoren folgender Biennalen:
Sydney, Australien
Charles Merewether, Paula Latos-Valier
Moskau, Russland
Joseph Backstein
Dakar, Senegal
Yacouba Konaté
15 - 15.45 Uhr Kaffeepause
15.45 - 18.30 Uhr
Präsentationen der Veranstalter/Kuratoren folgender Biennalen:
Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate
Mohammed Kazem
Ushuaia, Argentinien
Gustavo Romano
Manifesta
Erläutert von Ursula Zeller
Saigon, Vietnam
Gridthiya Gaweewong
19 Uhr
Ausstellungseröffnung:
The Second Dance Song. New Contemporaries
Earl Lu Gallery des Institute
of Contemporary Arts Singapore, LASALLE-SIA College of the Arts
2. September 2006
Geschlossene Veranstaltung - spezielle Einladung erforderlich
National Museum, Auditorium
93 Stamford Road
15 - 17 Uhr
Die Biennale als Netzwerk
Möglichkeiten der Kooperation und von Koproduktionen zwischen Biennalen
Teilnehmer: (gesonderte Einladung)
Kuratoren, Veranstalter und Künstler von Biennalen
Moderation:
Gerhard Haupt, Lee Weng Choy, Ursula Zeller
Veranstalter und Partner:
Institut
für Auslandsbeziehungen (ifa)
Stuttgart, Deutschland
AICA - Sektion Singapur
Universes in Universe
- Welten der Kunst
Berlin, Deutschland
Institute of Contemporary Arts Singapore,
Lasalle-SIA College of the Arts
Singapur Biennale
Freundliche Empfehlung, Goethe-Institut Singapur
Druckversion
|