Die Ausstellung Authentic/Ex-Centric: Afrika innerhalb und außerhalb Afrikas präsentierte Werke von sieben prominenten Künstlerinnen und Künstlern aus Afrika und der afrikanischen Diaspora: Willem Boshoff (Südafrika), Maria Magdalena Campos-Pons (Kuba/USA), Godfried Donkor (Ghana/Großbritannien), Rachid Koraїchi (Algerien/Frankreich), Berni Searle (Südafrika), Zineb Sedira (Algerien/Großbritannien), Yinka Shonibare (Nigeria/Großbritannien). Deren konzeptionell orientiertes künstlerisches Schaffen umfasst die Bereiche Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Video und Multimedia-Installation. Sie leben und arbeiten zwischen dem afrikanischen Kontinent und den Zentren des westlichen Kunstbetriebs und setzen sich mit Fragen der Repräsentation, Erinnerung, Diaspora, Auswanderung und anderen Aspekten der mit Afrika verbundenen Erfahrung auseinander.
Das Wort Authentic im Titel verweist darauf, wie einige dieser Kunstschaffenden auf die Problematik der Repräsentation sowie auf Diskursparadigmen, die afrikanische und andere Kulturen objektivieren, reagieren. Es spielt auf den kulturellen Determinismus sowie die Forderung nach "Authentizität" und das Exotische an, die nach wie vor die Anerkennung und Rezeption des zeitgenössischen Afrikanischen außerhalb des Kontinents bestimmen. Mehrere der in der Ausstellung gezeigten Werke problematisieren solche Vorstellungen von Originalität und Authentizität und widersprechen ihnen. Ex-centric bezieht sich auf anderen Realitäten der Kulturpolitik, die afrikanische Künstlerinnenund Künstler innerhalb und außerhalb Afrikas betreffen. Gemeint sind damit auch Fragen der kulturübergreifenden und transnationalen Ästhetik und des Bewusstseins innerhalb der zeitgenössischen afrikanischen Kunstpraxis, weil die Ausstellung den wechselseitigen Austausch von Ideen und Einflüssen zwischen Afrika und anderen Teilen der Welt widerspiegelt und einen Einblick in die Art und Weise bietet, wie afrikanische Kunstschaffende die ästhetischen und sozialen Erfahrungen des historischen und postkolonialen Afrika als Teil einer globalen Sensibilität interpretiert und übersetzt haben.