Universes in Universe - Welten der Kunst

52. Biennale Venedig
10. Juni - 21. November 2007

Venedig / 2007 / Rundgang / Roma-Pavillon

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Kiba Lumberg

 

 

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Tod auf der Rennbahn. 1995
Gouache, 62 x 88 cm

"Gut, wo soll man beginnen…"
Eine lange Reise des Rennens und Joggens einen dornigen Weg entlang, schreibt Kiba Lumberg selbst. Die spätere Künstlerin, Autorin und Drehbuchschreiberin wurde in den 1950er Jahren in einer neunköpfigen Roma-Familie in der kleinen Stadt Lappeenranta im Südosten Finnlands geboren.

Es wird berichtet, Kiba sei ein zurückgezogenes, sogar aufsässiges Kind gewesen und galt deshalb zeitweilig als schwierig. Das farbenfrohe Leben in der Roma-Gemeinschaft faszinierte, aber bedrückte sie auch. Kiba zufolge lernte sie schon als Kind beim Heranwachsen das Gefühl des Andersseins kennen, des Andersseins gegenüber der nicht aus Roma bestehenden Mehrheit, aber auch des Andersseins gegenüber ihren eigenen Leuten. Sie rebellierte, weil es ihr unmöglich war, all die traditionellen Bräuche ihrer Gemeinde zu akzeptieren. Als Kiba 13 Jahre alt war, suchte sie ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und zog in ein Waisenhaus. Ihre Familie kam, um sie zurückzuholen, aber das junge Mädchen setzte seinen Kopf durch.

Kiba hat ihr Verhältnis zu ihrem ethnischen Hintergrund und ihrer persönlichen Geschichte geklärt. Sie bezieht sich weiter auf ihre kulturellen Wurzeln, sowohl hinsichtlich ihrer eigenen Existenz als auch ihrer Kunst, indem sie das Leben und dessen Phänomene von innen und von außen betrachtet. Sie möchte nicht als Finnin gelten, vielmehr möchte sie eine Weltbürgerin sein.

Esko Nummelin

(Aus dem Englischen: Binder & Haupt.)

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© Foto oben: Ritva Bäckman
Courtesy: Veranstalter
Fotos rechts oben: Haupt & Binder

 

* 1956 Lappeenranta, Finnland. Lebt in Helsinki, Finnland.

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