documenta 10, 1997
21. Juni - 28. September 1997, Kassel, Deutschland. Künstlerische Leiterin: Catherine David. 138 Teilnehmer in der Ausstellung. 100 Tage - 100 Gäste.
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1937 - 1980 Rio de Janeiro, Brasilien
Parangolés, 1964-79
Kulturbahnhof
Im November 1964 schrieb Oiticica: "Die Entdeckung dessen, was ich 'parangolé' nenne (Slangwort für eine Situation pIötzlicher Verwirrung oder Aufregung unter Menschen), markiert einen entscheidenden Punkt und kennzeichnet eine bestimmte Position in der theoretischen Entwicklung meiner gesamten Erfahrung mit der Frage des Farbaufbaus im Raum, hauptsächlich in bezug auf eine Neudefinition dessen, was innerhalb eben dieser Erfahrung das plastische Objekt oder besser: das Werk wäre." Man könnte das Phänomen des "parangolé" als eine der Body Art, dem Happening oder der Performance verwandte Kunstform bezeichnen. Eines der bekanntesten Beispiele waren die "parangolé"-Umhänge, die von Freunden des Künstlers getragen wurden. Darüber hinaus birgt auch eine breite Vielfalt anderer Objekte - wie Banner und Zelte - die Erfahrung des "parangolé" in sich. Im Mittelpunkt des "parangolé" stehen Interaktion, Bewegung und die Veränderung des Realitätsbewußtseins des Menschen.
(Aus: Edward J. Sullivan, Lateinamerikanische Künstler des 20. Jahrhunderts. In: Lateinamerikanische Kunst im 20. Jahrhundert, Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung in Köln. Prestel-Verlag, München 1993)
© Fotos: Haupt & Binder
21. Juni - 28. September 1997, Kassel, Deutschland. Künstlerische Leiterin: Catherine David. 138 Teilnehmer in der Ausstellung. 100 Tage - 100 Gäste.