José Angel Toirac
Geboren 1966 in Guantánamo Ruhe, Ruhe, wir hören, 1997

Die Arbeit ist eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem kubanischen Geheimdienst. Die Agenten sollen das Volk beschützen, werden von diesem jedoch eher als unliebsame Bewacher empfunden. Toirac baut Kokarden nach, wie sie Anfang der sechziger Jahre getragen wurden. Er ersetzt das damals übliche Bild Fidel Castros durch Porträts und Namen umgekommener Geheimdienstagenten, die er in einem Buch über »Märtyrer des Innenministeriums« fand. An die Kokarden hängte er aber Schellen. Dahinter steht die Geschichte von den Mäusen, die »der Katze die Schellen umhängen« (zugleich ein Sprichwort), damit sie rechtzeitig vor ihr gewarnt werden.
© Fotos: Gerhard Haupt

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